Der Oberbürgermeister der Stadt Hannover, Belit Onay (Grüne), die jüdischen, palästinensischen und muslimischen Gemeinden sowie die Ratsfraktionen der niedersächsischen Landeshauptstadt haben am Freitag einen gemeinsamen Appell für Frieden, Menschlichkeit und gegenseitigen Respekt veröffentlicht. „Wir stehen in Hannover unter dem tief erschütternden Eindruck der Folgen des abscheulichen Terrorangriffs der Hamas gegen Israel“, heißt es in der Erklärung.
Gemeinsam sei man in tiefer Trauer um die vielen ermordeten Kinder, Frauen und Männer und leide mit den verschleppten Opfern und ihren Angehörigen. „Ebenso leiden wir mit der friedlichen palästinensischen Zivilbevölkerung“, heißt es weiter. Hunderttausende unschuldige Menschen seien ohne Zuflucht und benötigten dringend Wasser, Lebensmittel und medizinische Hilfe. „Das ist eine Frage der Menschlichkeit“.
Zu den Unterzeichnern des gemeinsamen Appells gehören Michael Fürst, Vorsitzender des Verbandes der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen, Yazid Shammout Vorsitzender der Palästinensischen Gemeinde Hannover, sowie der stellvertretende Vorsitzende des Islamverbandes Schura Niedersachsen, Ibrahim Özdemir.
Oberbürgermeister Onay betonte, er sei dankbar, dass die Menschen in Hannover solidarisch Seite an Seite stünden. „Wir werden nicht dulden, dass Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden“, unterstrich er. Hannover sei eine Stadt der Vielfalt. „Jüdisches Leben ist integraler Bestandteil unseres Zusammenlebens. Ebenso wie muslimisches und christliches. Wir sind eine Stadt, die sich für Frieden, Menschlichkeit und ein respektvolles Miteinander einsetzt“.