Wiesbaden – Mitglieder der AfD haben in Wiesbaden eine Vereinigung „Juden in der AfD“ (JAfD) gegründet. Ihr gehörten insgesamt 24 Personen an, darunter ein Drittel aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion, sagte der hessische AfD-Landessprecher Klaus Herrmann nach der Gründungsversammlung. Vorsitzende sei die Ärztin Vera Kosova (Leinfelden-Echterdingen), stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Fuhl (Lörrach) und Artur Abramovych (Bamberg). Voraussetzungen zur Mitgliedschaft in der JAfD seien entweder die religiöse oder die ethnisch-kulturelle Zugehörigkeit zum Judentum, erläuterte Abramovych. Auch zum Judentum übergetretene AfD-Mitglieder könnten aufgenommen werden.
Sieben jüdische Organisationen hatten im Vorfeld scharf gegen die Gründung protestiert: „Die AfD vertritt keinesfalls die Interessen der jüdischen Gemeinschaft.“ Die Partei sei „ein Fall für den Verfassungsschutz, keinesfalls aber für Juden in Deutschland“. In der AfD hätten „der Judenhass und die Relativierung bis zur Leugnung der Schoa ein Zuhause“. epd/UK
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