Die Landesverbände Sachsen-Anhalt und Sachsen des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) haben mangelnden Schutz der freien Berichterstattung bei einer rechtsextremistischen Demonstration am Samstagabend in Magdeburg kritisiert. Schon vor Beginn der Kundgebung mit 2.100 Teilnehmern hätten sich Kolleginnen und Kollegen vor Ort um ihre Sicherheit gesorgt, weil ihnen das Polizeiaufgebot für die Art der Mobilisierung in rechten Netzwerken als zu niedrig erschien, teilten die beiden Verbände am Sonntagabend mit. Diese Sorge habe sich im Verlauf der Kundgebung bestätigt.
Diese sei von großer Pressefeindlichkeit und Aggression gegenüber Journalistinnen und Journalisten geprägt gewesen. „Zum einen verbal durch ‘Lügenpresse-auf die Fresse’-Rufe und Bedrohungen, zum anderen durch Griffe in Kameras“, hieß es. Ein Fotojournalist aus Sachsen sei von Demonstrationsteilnehmern mehrfach geschubst, getreten und geschlagen worden.