Sensoren des Leibniz-Institutes für Photonische Technologien sind beim Start der Mondmission IM-2 am Mittwoch mit an Bord der Trägerrakete. Sie seien Bestandteil des Lunar Radiometers, das die extrem niedrigen Temperaturen auf der Mondoberfläche messen soll, teilte die Forschungseinrichtung am Dienstag in Jena mit. Eine weitere Aufgabe des Moduls bestehe darin, Hinweise auf Wassereis auf der Mondoberfläche zu liefern.
Die IM-2-Mission wird vom privaten Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines im Auftrag der Nasa durchgeführt. Ziel ist es, neue Technologien für die Erkundung und Nutzung von Mondressourcen zu testen. Das Radiometer, entwickelt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und der Freien Universität Berlin, misst die Oberflächentemperatur und analysiert die physikalischen Eigenschaften des Mondregoliths – der feinen Staub- und Gesteinsschicht, die den Mond bedeckt.
Ein zentrales Experiment der Mission ist nach Angaben des Leibniz-Instituts der autonome Mini-Lander Micro-Nova Hopper. Nach der Landung werde er sich vom Hauptmodul trennen und gezielt in einen der Krater am Südpol des Erdtrabanten springen. Dort sollen die Sensoren des Leibniz-Instituts mit höchster Präzision Temperaturmessungen durchführen.
Der nächste Einsatz der Jenaer Sensortechnologie ist bereits geplant. Im August 2026 soll eine japanische Mission mit dem Ziel starten, die Marsmonde Phobos und Deimos zu erforschen und Proben von Phobos zur Erde zu bringen. Die Sensoren des Leibniz-Instituts werden hierbei erneut Bestandteil eines speziell für den Einsatz entwickelten Radiometers sein.