JERUSALEM – Vier von zehn Juden, die nach Israel ausgewandert sind, denken laut einer Umfrage über eine Rückkehr in ihre Heimatländer nach. Das berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“ unter Berufung auf eine Umfrage der israelischen Nichtregierungsorganisation „Gvahim“.
Nach Angaben des Vorsitzenden der Organisation, Gali Schahar, begegnen Neueinwanderer bei der Integration in den israelischen Arbeitsmarkt größeren Schwierigkeiten. Sechs von zehn Befragten gaben Unkenntnis des israelischen Arbeitsmarkts als größte Hürde an.
Die Organisation befragte nach eigenen Angaben 300 Neueinwanderer, davon 59 Prozent aus den USA und Frankreich. Angesichts einer zu erwartenden Einwanderungswelle aus Europa sei die Schaffung einer Existenzgrundlage für die Neueinwanderer eine nationale Herausforderung, zitiert die Zeitung Schahar. Israel hat soeben Pläne für ein Einwanderungsprogramm für Juden aus Frankreich, Belgien und der Ukraine in Höhe von umgerechnet rund 40 Millionen Euro verabschiedet. Nach Angriffen auf Juden in Belgien und Frankreich hatte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit einem Auswanderungsappell an Europas Juden für Kritik jüdischer Organisationen gesorgt. KNA
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