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Iris Wolff erhält Literaturpreis der Adenauer-Stiftung

Geschundene Biografien, gelebte Vielfalt, literarische Tiefe: Mit ihrem Werk beleuchtet Iris Wolff die wechselvolle Geschichte Rumäniens und Europas. Dafür erhält sie nun den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Die Schriftstellerin Iris Wolff (47) erhält den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Ihre Romane seien “Lichtblicke in die Zeitgeschichte und ein wegweisender Beitrag zur europäischen Erinnerungskultur”, erklärte der KAS-Vorsitzende Norbert Lammert am Mittwoch in Berlin. Die Verleihung der mit 20.000 Euro dotierten Auszeichnung findet am 1. Juni in Weimar statt.

In der Begründung der Jury heißt es, Wolff schildere “geschundene Biografien” unter dem Eindruck europäischer Geschichte, insbesondere aus der Erinnerungslandschaft verschiedener Regionen Rumäniens vor und nach dem Regime Nicolae Ceausescus. Dass es durchweg um Fragen der Zugehörigkeit, um die Vielfalt von Sprachen und Religionen in Europa gehe, mache ihre Romane hochaktuell.

Iris Wolff wurde 1977 als Tochter eines Pfarrers in Hermannstadt/Siebenbürgen in Rumänien geboren. 1985 wanderte sie mit ihrer Familie nach Deutschland aus. Sie studierte Deutsche Sprache und Literatur, Religionswissenschaft sowie Grafik und Malerei in Marburg. Heute lebt sie in Freiburg im Breisgau. 2012 veröffentlichte sie ihren Debütroman “Halber Stein”. Zuletzt erschien von ihr 2024 “Lichtungen”, eine Liebesgeschichte über ein Paar aus einem kleinen rumänischen Dorf, dessen Lebenswege sich nach dem Ende des Warschauer Paktes trennen.