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Internationale Wochen gegen Rassismus

In Dresden wird vom 17. März bis 6. April zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus eingeladen. Rund 35 Veranstaltungen unter dem Motto „Menschenwürde schützen“ stehen auf dem Programm, wie die Stadtverwaltung Dresden am Mittwoch mitteilte. Mit den Angeboten soll ein Zeichen für Respekt und Menschenwürde gesetzt werden.

Geplant sind unter anderem Lesungen, Vorträge, Filme, Konzerte, Diskussionen und eine Radtour. Zum Abschluss am 6. April ist ein Gedenktag für das Dresdner Rassismusopfer Jorge Gomondai (1962-1991) vorgesehen. Der Mosambikaner wurde 1991 in einer Straßenbahn von einer Gruppe rechtsradikaler Jugendlicher bedrängt, rassistisch beleidigt und aus der fahrenden Straßenbahn gestoßen.

Gomondai, der 1981 als DDR-Vertragsarbeiter nach Dresden gekommen war, starb sechs Tage darauf an den Folgen seiner schweren Kopfverletzungen im Alter von 28 Jahren. Er gilt als das erste Todesopfer rassistischer Gewalt in Sachsen nach der Wiedervereinigung Deutschlands.

Die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ sind bundesweite Aktionswochen für Solidarität. Sie finden rund um den 21. März, dem „Internationalen Tag gegen Rassismus“, statt. In Dresden wollen sich zu Beginn am 17. März rund 15 Organisationen, Initiativen und Projekte in der Centrum Galerie vorstellen.