Die Evangelische Hochschule Darmstadt hat ein „Transdisziplinäres Institut für Ethik, Diakonie und Digitalisierung“ gegründet. Das neue Institut solle Fragen der Digitalisierung, etwa die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz, mit Blick auf ihre ethischen Aspekte und ihre Folgen untersuchen, sagte die Gründungsdirektorin Gotlind Ulshöfer am Donnerstag in Darmstadt. Auch politische und wirtschaftliche Entwicklungen, die für die Kirche, Diakonie und soziale Arbeit von Bedeutung sind, sollten bearbeitet werden.
Die Forschung an dem Institut solle der Hochschule darüber hinaus helfen, „ungerechte gesellschaftliche Strukturen aufzudecken und gemeinsam im Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der Praxis Instrumentarien zu finden, um diese zu verändern“, sagte die Ko-Direktorin Jana Günther. Die beiden Direktorinnen bilden neben einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin und einer studentischen Hilfskraft das Team. Als nächstes größeres Projekt stehe in Kooperation mit der Forschungsgesellschaft Societas Ethica, der Evangelischen Akademie Hofgeismar und der Universität Tübingen eine europäische Tagung unter dem Titel „Ethics in Diversity – Intercultural and Interreligious Ethics“ an, die vom 21. bis 24. August in Hofgeismar stattfindet.