Artikel teilen:

Inklusives Theaterfestival fragt nach Schönheitsidealen

Menschen mit und ohne Behinderung aus ganz Niedersachsen stehen von Montag (3. Juni) an im Mittelpunkt des dreitägigen inklusiven Theaterfestivals „Klatschmohn“ in Hannover, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert. Dazu treffen sich nach Angaben der Stadt 21 Ensembles im Kulturzentrum „Pavillon“, um einen Querschnitt der inklusiven Musik-, Tanz- und Theaterszene zu präsentieren. Sie kommen aus Schulen, Fördereinrichtungen und freien inklusiven Initiativen. Das Thema lautet in diesem Jahr „Schön“. Dabei gehe es darum, den Blick für Schönheit zu erweitern und gängige Ideale zu hinterfragen, erläuterten die Veranstalter.

Nach einem musikalischen Vormittag am Montag wird das Festival am Abend um 19 Uhr mit dem Tanztheaterstück „In einem Atemzug“ eröffnet. Unter der Regie von Gerda Raudonikis zeigt die „esistso!conpany“ der Lebenshilfe Braunschweig ihre neueste Produktion. Auch sonst bildet der Tanz einen Schwerpunkt im Programm: So setzt die Theatergruppe „Mixed Pickles“ aus Lübeck am Montag im Rahmen eines Projektes über die Menschenrechte unter anderem die Themen „Geburt“, „Schutz“ und „Liebe“ tänzerisch um.

Am Mittwoch (5. Juni) um 19 Uhr kommt die tänzerische Arbeit der Hochschule Ottersberg auf die Bühne, um die Themen „Freiheit“, „Gleichheit“ und „Geschwisterlichkeit“ zu gestalten. Außerdem sind Theaterstücke, Bands, Chöre, Szenencollagen, eine Zirkusaufführung und ein Musical zu erleben. Im Foyer des Pavillon werden Bilder und eine Installation gezeigt.

Das Festival will Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit und ohne Handicap die Möglichkeit geben, ihre musisch-kreativen Fähigkeiten einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Veranstalter ist die Stadt Hannover in Kooperation mit der Leibniz Universität und mehreren Schulen für behinderte Menschen.