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Initiativen erinnern an Atomkatastrophe in Fukushima

Mit Mahnwachen und anderen Veranstaltungen erinnern Initiativen aus Niedersachsen an die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima vor 14 Jahren. Die Göttinger Anti-Atom-Initiative lädt für Dienstag zu einer Kundgebung auf dem Hiroshimaplatz am Neuen Rathaus ein, wie eine Sprecherin mitteilte. Dabei werde es Informationen zur aktuellen Situation in Japan geben. Noch immer erkrankten und stürben dort Menschen an den Folgen der freigesetzten Strahlung, hieß es. Kontaminiertes Wasser werde in den Pazifik abgeleitet, Plastiksäcke mit verstrahlter Erde lägen gestapelt in der Landschaft.

In Dannenberg wollen Atomkraftgegner bei einer Kundgebung auf dem Marktplatz die Erinnerung an Fukushima mit dem Gedenken an die Opfer der ersten Atombomben-Abwürfe auf Hiroshima und Nagasaki verknüpfen. Bereits für Montagabend war in Schöppenstedt bei Wolfenbüttel die Veranstaltung „Fukushima aktuell – Fukushima nebenan“ mit einem Vortrag von Takashi Kunimoto aus Braunschweig angekündigt. Kunimoto lebte 2011 noch in Japan und bekam die Auswirkungen des Unglücks damals unmittelbar mit. Im Schöppenstedter Rathaus ist zudem noch bis zum 27. März die Ausstellung „Das Kreuz von Tschernobyl und Fukushima“ des Soesters Künstlers Benno Dalhoff zu sehen.

Am 11. März 2011 kam es nach einem Seebeben vor der japanischen Küste zu schweren Störfällen in mehreren Reaktoren des japanischen Atomkraftwerks Fukushima-Daiichi. Große Mengen radioaktiver Stoffe wurden freigesetzt, die japanische Küstenregion, in der sich das Atomkraftwerk befand, wurde verseucht und evakuiert.

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) warnte mit Blick auf Fukushima vor einem Wiedereinstieg Deutschlands in die Nutzung der Atomkraft. Vielmehr müssten jetzt nach der Stilllegung der Atomkraftwerke in der Bundesrepublik auch die noch immer laufenden Uranfabriken im westfälischen Gronau und im emsländischen Lingen gestoppt werden.