DÜSSELDORF – Trotz abgesenkter Hürden sind in Nordrhein-Westfalen in den letzten drei Jahren 13 Umwandlungsverfahren von Bekenntnisschulen in Gemeinschaftschulen an der Zustimmung der Eltern gescheitert. Seit 2015 wurden nur drei der landesweit 944 Bekenntnisschulen in eine Gemeinschaftsschule umgewandelt, wie NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) auf eine AfD-Anfrage dem Landtag in Düsseldorf mitteilte.
Die Bekenntnisschulen in staatlicher Trägerschaft gibt es nur in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Sie wurden nach dem Krieg nach damaligen religiösen Proportionen eingerichtet. Nach einem seit 2015 in NRW geltenden Gesetz reichen zehn Prozent der Eltern an einer Bekenntnisschule aus, um eine Abstimmung über deren Umwandlung in Gang zu setzen. Wenn mehr als die Hälfte aller Eltern für eine Gemeinschaftsschule votieren, wird die Bekenntnisschule abgeschafft. Zuvor reichten dafür zwei Drittel der Eltern.
In NRW werden laut Landesregierung derzeit 941 Bekenntnisschulen betrieben. Davon sind 905 Grundschulen und 36 Hauptschulen. In 845 dieser Schulen gibt es ein katholisches Bekenntnis, in 93 ein evangelisches. Zwei Grundschulen sind jüdische Bekenntnisschulen, eine Grundschule wird von der mennonitischen Brüdergemeinde betrieben. KNA
Artikel teilen: