Es ist 500 Jahre her, dass Martin Luther mit seinen Thesen das bis dahin alles dominierende enge Korsett der (römisch-)katholischen Kirche ablegte. Mit Entstehen der evangelischen Kirche wandelte sich auch das Frauenbild. Weiter Männersache aber blieben öffentlicher Dienst an Wort und Sakrament und – auf höherer Ebene überwiegend noch heute (Seite 4) – Leitungsverantwortung.
1943 erst wurden mit Hannelotte Reiffen und Ilse Härter hierzulande die ersten beiden Theologinnen ordiniert. Durchbruch? Kaum. Denn 20 weitere Jahre erst sprach Hannover als erste EKD-Gliedkirche Frauen die vollgültige Ordination zu.
Seither hat sich zwar einiges getan, wie drei Schlaglichter zeigen: 1992 wurde Maria Jepsen die weltweit erste lutherische Bischöfin, 2009 Margot Käßmann erste EKD-Ratsvorsitzende und in Westfalen Annette Kurschus 2012 bis heute erste Präses der viertgrößten Landeskirche.
Verantwortung lag und liegt gut in Frauenhand. Das sollte ihnen Mut geben für die nächsten Wahlen. Damit in Kirche und Diakonie bald mehr Frauen Spitzenpositionen bekleiden.
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