Ehe war früher: In Nordrhein-Westfalen sind immer weniger Menschen verheiratet – stattdessen steigt der Anteil der Ledigen und Geschiedenen.
Immer weniger Menschen in Nordrhein-Westfalen sind verheiratet – zugleich gibt es immer mehr Ledige und Geschiedene. Beim Zensus 2022 wurden knapp 7,7 Millionen Verheiratete gezählt, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Das entspricht rund jedem zweiten Erwachsenen (51,5 Prozent). Bei der Volkszählung 1970 lag der Anteil Verheirateter bei mehr als zwei Drittel aller Volljährigen (70,2 Prozent).
2022 gab es laut den Statistikern zudem knapp 1,4 Millionen Geschiedene im Land. 1970 waren es rund 273.000. Damit hat sich ihr Anteil an der erwachsenen Bevölkerung von 2,2 auf 9,3 Prozent mehr als vervierfacht.
Der Anteil lediger Erwachsener stieg den Angaben zufolge im selben Zeitraum von 16,2 Prozent auf 29,5 Prozent. Dagegen ist die Quote verwitweter Erwachsener von 11,3 Prozent auf 8,3 Prozent zurückgegangen.
In ländlichen Regionen war der Anteil verheirateter Menschen laut Mitteilung deutlich höher. Dort waren 2022 etwa 57 Prozent der Menschen verheiratet; in Städten wie Aachen und Bielefeld machten Verheiratete im Schnitt nur knapp 48 Prozent aus. Auch die Quote Lediger und Geschiedener war in den Städten höher.