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Immer noch Tausende suchen nach Vermissten im Zweiten Weltkrieg

Jedes Jahr stellen immer noch Tausende Menschen Suchanfragen nach Vermissten im Zweiten Weltkrieg. Wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) am Mittwoch in Berlin mitteilte, haben sich im vergangenen Jahr rund 7.800 Menschen an den Suchdienst der Organisation gewandt, um Aufklärung über das Schicksal vermisster Angehöriger zu erhalten. Im ersten Halbjahr 2024 waren es demnach knapp 4.000 Anfragen.

In 43 Prozent der Fälle habe der DRK-Suchdienst Auskünfte über den Verbleib der Gesuchten erteilen können. Mit dieser Aufarbeitung der Kriegsfolgen leiste die Organisationen einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft, erklärte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.

Der Suchdienst ist seit 1953 aktiv bei der Suche nach Vermissten in Kriegen und Konflikten. Der Auftrag für die Suche nach Vermissten im Zweiten Weltkrieg sollte eigentlich Ende 2023 auslaufen, wurde dann aber zunächst bis 2025 verlängert. Im Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt für das kommende Jahr sind Mittel vorgesehen, um den Suchdienst auch weiter bis 2028 zu verlängern, wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums bestätigte. Der DRK begrüßte, diese Aufgabe voraussichtlich auch über 2025 hinaus fortsetzen zu können. Die endgültige Entscheidung über den Bundeshaushalt durch den Bundestag steht allerdings noch aus.