Dorothea Mallas gibt Deutschunterricht für Flüchtlinge.
Im vergangenen Jahr hat die Kirchengemeinde Emmaus-Senne in Bielefeld der Stadt zwei Häuser zur Verfügung gestellt, um Flüchtlinge unterzubringen. Im Juli sind dort etwa 25 Frauen mit Kindern eingezogen. Die meisten kommen aus Afrika und Ländern wie Aserbaidschan.
In der Kirchengemeinde fanden sich schnell Helferinnen und Helfer, die die Frauen unterstützten, um im Alltag klarzukommen. Ich wurde angesprochen, ob ich mir als Lehrerin nicht vorstellen könnte, Deutsch zu unterrichten.
Zu der Zeit hatte ich zwei Vormittage pro Woche frei, und so legten wir Dienstag- und Mittwochvormittag jeweils um 10 Uhr als Zeit fest für den Deutschunterricht.
Wir haben einfach angefangen – ohne Konzept. Dann sind wir im Internet auf das Thannhauser Modell gestoßen. Das ist ein gutes Konzept für einen Deutschkurs für Asylbewerber, sehr alltagsnah. Daran orientieren wir uns jetzt.
Seit Januar kommen zusätzlich zu den Frauen auch junge Männer, die in unserer Gemeinde im Schulzentrum eingezogen sind. Wir sind sechs Helferinnen und unterrichten in kleinen Gruppen von vier bis fünf Schülerinnen und Schülern. So können wir sehr individuell auf die einzelnen Bedürfnisse eingehen. Der Schwerpunkt liegt darauf, dass die Menschen im Alltag zurechtkommen – einkaufen gehen, einen Arzt aufsuchen oder nach dem Weg fragen.
Mir macht diese Arbeit große Freude, wir sind ein tolles Team, es geht viel Hand in Hand. Ich habe in den vergangenen Monaten sehr viele interessante, nette Menschen kennengelernt. Das bereichert mein Leben. Protokoll: kil
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