Braunschweig/Köln – Humor sollte nach Ansicht der Kölner Erziehungswissenschaftlerin Charmaine Liebertz fester Bestandteil in der Bildung von Kindern und Jugendlichen sein. Humorvoll zu sein und für eine leichte und gute Atmosphäre zu sorgen, müsse zur „Schlüsselkompetenz“ von Lehrern und Erziehern werden, sagte Liebertz am Rande einer Fachtagung in Braunschweig. Schon aus der Hirnforschung sei bekannt, dass das Lernen nachhaltiger werde, wenn ein Sachverhalt humorvoll erklärt werde.
Derzeit werde eine humorvollere Umgangsform bereits besonders in Kindergärten und Grundschulen umgesetzt, sagte die promovierte Erziehungswissenschaftlerin. „Das Lachen verstummt oftmals in den weiterführenden Schulen, wo der Druck immer höher wird.“ Dort glaube man verrückterweise immer noch, durch mehr Druck mehr lernen zu können. Die Forschung habe gezeigt, dass das sogenannte Bulimie-Lernen, in dem Inhalte „reingestopft und nachgedrückt“ würden, nur ganz schwer funktioniere. Humor sei eine Haltung, die jeder lernen und anstoßen könne, ergänzte Liebertz. Diese Haltung könne allerdings auch nicht durch Schul- oder Unterrichtskonzepte von oben bestimmt werden. Letztendlich hänge dies von der Einzelperson ab. epd
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