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Holocaust-Gedenken in Sachsen

Kommunen und Institutionen in Sachsen erinnern anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar an die Opfer des Nationalsozialismus. Bei einer Gedenkstunde im sächsischen Landtag am Montag wird die Oper „Das Tagebuch der Anne Frank“ aufgeführt, wie die Landtagsverwaltung am Freitag in Dresden mitteilte. Bereits am Sonntag ist eine zentrale Gedenkfeier mit Kranzniederlegung und Gedenkkonzert im sächsischen Pirna geplant. Daran nehmen Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Landtagspräsident Alexander Dierks (beide CDU) teil.

In diesem Jahr jährt sich die Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 zum 80. Mal. In Deutschland wird jeweils am Jahrestag seit 1996 an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Seit 2005 ist der 27. Januar zudem internationaler Holocaust-Gedenktag.

Weitere Veranstaltungen sind am Montag unter anderem im Chemnitz, Dresden, Leipzig, Görlitz und Großschweidnitz vorgesehen. In Torgau war bereits am Freitag ein Gedenken geplant. Zudem wird am Montag auf dem Neumarkt vor der Dresdner Frauenkirche eine Ausstellung mit Porträts von Überlebenden der NS-Verfolgung eröffnet. Die Bilder hat der Fotograf Luigi Toscano aufgenommen. 2014 hatte der deutsch-italienische Künstler begonnen, Überlebende des Holocaust zu fotografieren.

Die sächsische Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein erinnert an die nationalsozialistischen Krankenmorde. In der dortigen „Heil- und Pflegeanstalt“ wurden in der NS-Zeit mehr als 13.700 vorwiegend psychisch kranke und geistig behinderte Menschen umgebracht.