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Hoher Anteil von Klärschlamm wandert in Zementwerke

Klärschlamm aus kommunalen Kläranlagen in Baden-Württemberg landet fast ausschließlich in Verbrennungsanlagen. Rund 41 Prozent des Materials werde in Zementwerken mitverbrannt, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart mit. 27 Prozent würden in speziellen Klärschlammverbrennungsanlagen entsorgt.

Kohlekraftwerke verbrennen 17 Prozent des Klärschlamms mit. In den Hausmüllverbrennungsanlagen kommen noch 12 Prozent an. Zwei Drittel des Schlamms wird innerhalb des Bundeslandes entsorgt, ein Drittel in anderen Bundesländern. Zwei Prozent gehen ins Ausland.

Nur 0,2 Prozent werden den Statistikern zufolge landwirtschaftlich verwertet – und das ausschließlich außerhalb von Baden-Württemberg. Bundesweit liegt die Verwertungsquote in Landwirtschaft und Landschaftsbau bei 14 Prozent. Das Landesamt erwartet in den kommenden Jahren einen starken Zuwachs von Anlagen, die ausschließlich Klärschlamm verbrennen, weil aus der entstehenden Asche das Phosphor zurückgewonnen werden könne. Diese Rückgewinnung wird ab 2029 gesetzliche Pflicht. (0234/30.01.2025)