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Hochbahn lädt zur Station der Worte

Die Hamburger Hochbahn veranstaltet am 28. Dezember von 10 bis 18 Uhr eine Post-It-Aktion in der Passage der Städtepartnerschaften (Übergang U3 Rathaus und Europapassage/U1). Hamburgerinnen und Hamburger sowie Gäste der Stadt können ihre Gedanken, Sorgen, Wünsche und Hoffnungen anonym auf Zettel schreiben und an die Wände kleben, wie die Hochbahn am Freitag mitteilte. Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr biete Raum zum Nachdenken, zudem sei das für viele Menschen eine Zeit der Einsamkeit, Ängste und Sorgen. „Unsere U-Bahn ist ein Ort der Begegnung – ein Ort, an dem Menschen aber selten innehalten. Wir bieten hier einen Raum, Gedanken festzuhalten und auszutauschen, und wollen so ein Zeichen gegen die Vereinsamung in unserer Gesellschaft setzen“, erklärte Projektleiter Ben Lilie.

Die Idee zu der Aktion stamme aus New York. Dort stellte der Künstler Matthew Chavez ein Schild mit der Aufschrift „U-Bahn-Therapie“ auf und legte Zettel und Stifte für die Menschen bereit. In kurzer Zeit klebten rund 3.000 bunte Zettel an den Wänden der Haltestelle Union Square. „Einsamkeit ist oft unsichtbar, aber sie betrifft viele Menschen, gerade in Zeiten der Besinnlichkeit“ sagte Alica Schellhorn, Psychologin und eine der drei Initiatorinnen in Hamburg. „Dieses Projekt soll zeigen: Niemand ist allein mit seinen Gefühlen.“