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Historische Orgel mit Pfeifen aus sechs Jahrhunderten restauriert

Der Osnabrücker Bischof Dominicus Meier wird am Freitag (20. Dezember) die grundlegend restaurierte Orgel in der Kirche St. Johann in Osnabrück einweihen. In einem Gottesdienst ab 18 Uhr werde das historische Instrument mit mehr als 2.600 Pfeifen aus sechs Jahrhunderten wieder in Betrieb genommen, wie das Bistum am Mittwoch mitteilte. Die ältesten Pfeifen stammten aus dem 16. Jahrhundert.

Bei zahlreichen der rund 800 Orgelpfeifen aus dem 16. und 18. Jahrhundert war den Angaben zufolge zuvor Bleifraß festgestellt worden. Um den ursprünglichen Zustand möglichst originalgetreu wiederherzustellen, wurden die historischen Pfeifen gereinigt und nach der Vorlage von 1787 neu arrangiert. Ergänzt wurde der Bestand durch den Einbau neuer Pfeifen. Außerdem erhielt die Orgel ein zusätzliches drittes Manualwerk.

Eine erste Orgel sei an diesem Ort bereits 1448 dokumentiert, erläutere Kirchenmusikdirektor Christian Joppich dem Evangelischen Pressedienst. Mehrere unbekannte Orgelbauer hätten sie in den kommenden Jahrhunderten verändert.

Vor der Restaurierung hätten die Verantwortlichen entschieden, den gut dokumentierten Zustand von 1787 wiederherzustellen, sagte Joppich. Damals habe der Osnabrücker Orgelbauer Eberhard Berner die Orgel nahezu neu errichtet. Die Kosten für die Restaurierung durch den renommierten niederländischen Orgelbauer Flentrop von rund 1,5 Millionen Euro seien über Stiftungen und Spenden finanziert worden.