Die katholische Organisation Renovabis spricht sich für mehr EU-Beistand für den von Russland bedrängten Kaukasusstaat Georgien aus. Dabei geht es nicht nur um die jüngsten Parlamentswahlen.
Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis ruft die EU zu einem stärkeren Einsatz in Georgien auf. Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz sagte am Montag in Freising, das Land stehe nach den jüngsten Parlamentswahlen vor der Zerreißprobe. Es sei unklar, ob die Sehnsucht der Menschen nach Europa verwirklicht werde, oder ob die pro-russischen Kräfte einen neuen Weg der Annäherung an Moskau durchsetzten. Schwartz forderte: “Die europäischen Institutionen müssen sich gerade angesichts dieser Unsicherheiten verstärkt in dem Land einbringen und der Bevölkerung Perspektiven aufzeigen.”
Internationale Wahlbeobachter berichten in Bezug auf die Parlamentswahlen von Unregelmäßigkeiten, wie es weiter hieß. Schwartz ergänzte, nach diesen Wahlen dürften keinesfalls die bereits auf Eis gelegten EU-Beitrittsverhandlungen zu einem Ende des Dialogs führen oder für georgische Staatsbürgerinnen und -bürger die Visafreiheit in die EU aufgehoben werden. “Das wären fatale Zeichen.”