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Hilfsorganisationen: Wiederaufbau der Ukraine sozial denken

Am Dienstag und Mittwoch kommt in Berlin die internationale Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine zusammen. Im Vorfeld pochen Hilfswerke darauf, den sozialen Fokus nicht aus den Augen zu verlieren.

Ukrainisches Mädchen sitzt vor den Ruinen ihres zerstörten Hauses (Archivbild)
Ukrainisches Mädchen sitzt vor den Ruinen ihres zerstörten Hauses (Archivbild)Imago / Pond5 Images

Vor der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Berlin fordern Hilfsorganisationen eine stärkere Berücksichtigung von humanitären und sozialen Aspekten. “Ein Wiederaufbau inmitten des Krieges mag absurd erscheinen. Doch Investitionen in Sozialprogramme sind weitgehend immun gegen Raketen und beugen einem Zusammenbruch der Gesellschaft vor”, sagte die Präsidentin der evangelischen Hilfswerke Diakonie Katastrophenhilfe und Brot für die Welt, Dagmar Pruin, in Berlin. Am Dienstag und Mittwoch findet dort die diesjährige internationale Ukraine-Wiederaufbaukonferenz statt.

Deutschland kommt eine zentrale Rolle zu

Vor allem die Gesundheits- und Sozialsysteme des von Russland angegriffenen Landes benötigten angepasste Strukturen und finanzielle Mittel, um der steigenden Armut durch den Krieg zu begegnen, teilten die beiden Organisationen mit. Deutschland komme als Gastgeber der Konferenz und als großem humanitären und entwicklungspolitischen Geber für die Ukraine eine zentrale Rolle zu.

Caritas und Rotes Kreuz forderten ebenfalls, die menschliche und die soziale Dimension beim Wiederaufbau des osteuropäischen Landes stärker zu berücksichtigen. Auch wenn durch die andauernden Kriegshandlungen der Bedarf an humanitärer Hilfe unverändert hoch sei, müsse man sich schon jetzt um den Wiederaufbau des ukrainischen Sozialsystems kümmern, sagte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller. Dabei spielten zivilgesellschaftliche Organisationen vor Ort wie das Ukrainische Rote Kreuz oder die Caritas Ukraine und die Caritas Spes Ukraine eine zentrale Rolle.