Hermann Cohen (1842-1918) gilt als einer der bedeutendsten deutsch-jüdischen Philosophen des 19. Jahrhunderts. In Coswig (Anhalt) als Sohn eines jüdischen Kantors geboren, studierte er zunächst am Rabbinerseminar in Breslau, dann an den Universitäten Breslau und Berlin. Mit 33 Jahren wurde er Professor für Philosophie an der Universität Marburg, wo er bis 1912 dozierte. Cohens Hauptinteresse galt Immanuel Kant. Er gilt als Begründer der Marburger Schule des Neukantianismus, einer der wichtigsten philosophischen Schulen ihrer Zeit. Neben Neuinterpretationen Kants entwickelte Cohen den Ansatz Kants in seinen eigenen Arbeiten weiter.
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