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Helfer: Notunterkünfte im Libanon bereits überfüllt

Eine Unterstützerkonferenz in Paris sagt rund 800 Millionen Euro an humanitärer Unterstützung für den Libanon zu. Dort wird die Situation für Flüchtlinge immer prekärer, viele sind traumatisiert.

Teams des libanesischen Roten Kreuzes helfen Vertriebenen
Teams des libanesischen Roten Kreuzes helfen VertriebenenImago / Middle East Images

Seit Beginn der israelischen Angriffe auf den Libanon hat die Zahl der dortigen Flüchtlinge nach Helferangaben rapide zugenommen. Die rund 800 Notunterkünfte, die in dem Land für Geflüchtete bereitständen, seien bereits überfüllt, meldete das Hilfswerk Care in Bonn. Care beziffert die Zahl der Vertriebenen auf rund 1,2 Millionen Menschen.

In den Unterkünften fehle es an notwendiger Grundversorgung wie Schlafplätzen und sanitären Einrichtungen. Zudem seien bei vielen Flüchtlingen bereits psychische Probleme erkennbar, zitiert Care einen Mitarbeiter vor Ort. “Viele Menschen sind inzwischen so traumatisiert, dass sie nicht mehr schlafen können und in ständiger Angst leben.

Traumatische Erlebnisse in Notunterkünften

Bei einem unserer Hilfseinsätze in den Notunterkünften mussten wir miterleben, wie Menschen – darunter auch Kinder – weinend und schreiend zusammenbrachen, wenn die Kampfjets die Schallmauer durchbrachen.” Das Hilfswerk fordert mehr Unterstützung für die Bevölkerung sowie einen sofortigen Waffenstillstand.