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Heinrich-Schütz-Preis erstmals an zwei Ensembles

Der Internationale Heinrich-Schütz-Preis geht in diesem Jahr erstmals an zwei Ensembles. Die beiden von Roland Wilson gegründeten Originalklang-Ensembles Musica Fiata und La Capella Ducale erhielten jeweils eine silberne Ehrenmedaille, teilte der Verein Mitteldeutsche Barockmusik am Mittwoch in Magdeburg mit. Die Verleihung der undotierten Preise finde am 14. Oktober in Dresden statt.

Gewürdigt werden die beiden Ensembles den Angaben zufolge für ihre herausragenden jahrzehntelangen Verdienste um die Erschließung, Verbreitung und Rezeption der Werke des im ostthüringischen Bad Kösritz geborenen Heinrich Schütz (1585-1672). Der Musikmanager Burkhard Schmilgun erklärte, dank der jahrzehntelangen Formung durch Roland Wilson verfügten Musica Fiata und La Capella Ducale über eine besondere, fast traumwandlerische Homogenität in den Interpretationen.

Musica Fiata wurde den Angaben zufolge 1976 als Ensemble für die Aufführung der Musik des 16. und 17. Jahrhunderts auf historischen Instrumenten gegründet. Die Gruppe sei mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet worden und regelmäßiger Gast auf bedeutenden Festivals für alte Musik.

La Capella Ducale wurde demnach 1992 als Ergänzung zu Musica Fiata gegründet, um eine stilistische Einheit bei größeren Werken zu gewährleisten. Neben der italienischen Barockmusik vor allem des 17. Jahrhunderts liege der Schwerpunkt des musikalischen Wirkens des Ensembles in der deutschen Kirchenmusik vor Johann-Sebastian-Bach (1685-1750), hieß es.