Nicht nur dieser Verlust kann belastend sein, sondern auch die Verwaltung des Nachlasses. In Deutschland sind die Erben dazu verpflichtet, sich um die Nachlassregelung zu kümmern. Das wertvollste Erbe ist dabei oft eine Immobilie. Doch ist ein Verkauf wirklich die beste Lösung? Es kommt darauf an.
Die individuelle Situation ist entscheidend
Ob ein Verkauf der Immobilie die beste Option darstellt, hängt von der individuellen Situation ab. Einige Menschen sehen die Weiternutzung der Immobilie als eine Form der gesellschaftlichen Verantwortung an oder möchten aus anderen Gründen darin wohnen. Möglicherweise wird auch eine Vermietung in Betracht gezogen, um langfristig Einnahmen zu erzielen. Wer sich über diese Dinge Gedanken macht und sich nicht mit anderen Erben auseinandersetzen muss oder ohnehin deren Einverständnis hat, sollte die Immobilie im Familienbesitz behalten. In anderen Fällen könnte ein Verkauf die bessere Wahl darstellen.
Verkauf ermöglicht eine einfache und gerechte Aufteilung
Streitigkeiten beim Erbe sind ein häufiges Problem, das einen bitteren Keil zwischen Familien treiben kann. Ein Verkauf ist oft die beste Möglichkeit, um dem vorzubeugen. Durch einen Verkauf wird sichergestellt, dass alle Erben ihren fairen Anteil erhalten. Allerdings ist auch hier eine Zustimmung aller Beteiligten erforderlich. Erst dann kann der Verkauf über die Bühne gebracht werden.
Ein Makler schmälert den Verkaufspreis
Hat man sich auf einen Verkauf geeignet, geht es darum, einen geeigneten Käufer zu finden. Die einfachste Möglichkeit dafür ist das Beauftragen eines Maklers. Auf den ersten Blick scheint ein solcher die beste Option zu sein. Doch beim Verkauf mit einem Makler droht ein empfindlicher Verlust von 7,14 Prozent des Verkaufspreises. Bei einer Immobilie im Wert von 500.000 Euro sind das satte 35.700 Euro. Wer diesen Verlust umgehen möchte, kann die Sache selbst in die Hand nehmen. Es gibt günstige Pauschalanbieter, über die wir Immobilien ohne Makler verkaufen können. Sie ermöglichen nicht nur das Schalten von Inseraten, sondern bieten auch weitere Leistungen zu fairen Preisen an. Dadurch haben am Ende alle mehr vom Erbe.
Erbschaftssteuer gilt auch für Immobilien
Bevor sich Erben überhaupt über einen Verkauf Gedanken machen, sollten sie einen Steuerberater beauftragen. Die Erbschaftssteuer bei Immobilien beträgt schließlich einen Prozentsatz des Erbes. Wie hoch dieser ausfällt, bestimmt der Verwandtschaftsgrad. Geschwister, Kinder und Partner haben sehr hohe Freibeträge, während entfernte Verwandte deutlich höhere Steuersätze erwarten müssen. Ob zusätzlich zur Erbschaftssteuer eine Steuer beim Verkauf fällig wird, liegt am Verkaufszeitpunkt. Sollte die Immobilie direkt weiterverkauft werden, kann die Spekulationssteuer anfallen.