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Hauptstadtzulage für Beschäftigte gemeinnütziger Träger gefordert

Der Paritätische hat bei einer Demonstration vor dem Berliner Abgeordnetenhaus die Zahlung der sogenannten Hauptstadtzulage an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freier Träger gefordert. An der Kundgebung beteiligten sich am Donnerstag nach übereinstimmenden Angaben von Veranstaltern und Polizei rund 3.000 Menschen.

Die Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin, Gabriele Schlimper, warf dem Berliner Senat vor, sein Versprechen einer „Hauptstadtzulage für alle“ gebrochen zu haben. Beschäftigte freier Träger würden weiterhin schlechter bezahlt als ihre Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst.

Unterstützt wurde der Protest von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. „Die Arbeit von Beschäftigten für die öffentliche Daseinsvorsorge ist überall gleich viel Wert, egal ob die Beschäftigten bei freien Trägern oder direkt beim Senat oder den Bezirken angestellt sind“, erklärte die ver.di-Landesfachbereichsleiterin für den Sozialbereich in Berlin-Brandenburg, Jana Seppelt.

Die Beschäftigten, die sich vor dem Abgeordnetenhaus versammelten, arbeiten laut Wohlfahrtsverband unter anderem in Kitas, Jugendeinrichtungen und Beratungsstellen. Allein bei den Mitgliedern des Paritätischen Berlin blieben den Angaben zufolge wegen der Demonstration rund 150 Kitas geschlossen.

Seit November 2020 zahlt das Land Berlin seinen Angestellten monatlich bis zu 150 Euro als Hauptstadtzulage. Der Berliner Senat habe angekündigt, diese Zulage auch für die Beschäftigten der freien Träger zu finanzieren, hieß es. Ende Februar habe der Senat diese Zusage zurückgenommen.