Mehrere Ausstellungen zum 500. Jahrestag des Deutschen Bauernkriegs und 500. Todestag des Reformators Thomas Müntzer (1489-1525) öffnen im Mai und Juni in Sachsen-Anhalt. Im Fokus der dezentralen Landesausstellung „Gerechtigkeyt 1525“ stünde das Thema soziale Gerechtigkeit, teilte die Staatskanzlei am Samstag in Magdeburg mit.
So startet am 17. Mai in und um Allstedt (Kreis Mansfeld-Südharz) der von der Kunststiftung Sachsen-Anhalt initiierte Kunstparcours „Glühende Horizonte“. Zu sehen sind Skulpturen, Installationen und „partizipative Kunstaktionen“ mit „Impulsen zu Fragen von Macht, Gerechtigkeit und gesellschaftlichem Wandel“. Im Schloss Allstedt eröffnet zudem am 13. Juli die Ausstellung „Thomas Müntzer. Sein und Schein“.
Im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) ist ab 23. Mai die Ausstellung „Planetarische Bauern“ zu sehen. Sie beschäftige sich mit den gesellschaftlichen Forderungen von 1525 und deren heutiger Relevanz, hieß es. Am 28. Juni eröffnet im Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte in Halle (Saale) die Kabinettsausstellung „Klöster. Geplündert. In den Wirren der Bauernaufstände.“ Dabei gehe es um archäologische Untersuchungen in den ehemaligen Klöstern Himmelpforte und Kaltenborn sowie der Mallerbacher Kapelle.
Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) betonte, die Landesausstellung sei mehr als ein Rückblick auf 1525: „Sie zeigt, wie aktuell die Fragen von Aufbruch, Umbruch und Gerechtigkeit auch heute noch sind.“ Die Landesausstellung rege dazu an, über Macht, Teilhabe und Gerechtigkeit in Vergangenheit und Gegenwart nachzudenken.