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Hannoversche Landeskirche hilft nach Erdbeben in Myanmar

Die hannoversche Landeskirche unterstützt Projekte der Diakonie Katastrophenhilfe nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar und Thailand mit 20.000 Euro. Das Geld komme zu den inzwischen 250.000 Euro hinzu, die die Diakonie Katastrophenhilfe seit Ende März bereitgestellt habe, teilte die Landeskirche am Dienstag mit. In Myanmar seien der regierenden Militärjunta zufolge bisher mehr als 2.700 Tote und rund 4.000 Verletzte gemeldet worden. Aus vielen Regionen lägen jedoch noch keine detaillierten Informationen vor.

Die Partner der Diakonie Katstrophenhilfe hätten vor Ort die dringendsten Bedarfe ermittelt. So würden zunächst Nothilfen wie die Verteilung von Lebensmitteln, Hygiene-Sets und alltäglichen Gebrauchsgegenständen geplant. Dazu zählten unter anderem Zahnbürsten, Toilettenpapier, Kochtöpfe sowie Schlafmatten und Planen.

In einer zweiten Phase seien psychosoziale Hilfe und die Wiederherstellung landwirtschaftlicher Flächen vorgesehen. Die Initiativen sollen die mentale Gesundheit der Betroffenen stärken und ihnen langfristige Perspektiven für den Wiederaufbau ihrer Lebensgrundlagen bieten.

Myanmar versinkt den Angaben der Landeskirche zufolge in einem blutigen Bürgerkrieg, nachdem das Militär im Februar 2021 die Macht übernommen hatte. Seitdem hätten sich die Kämpfe zwischen Armee und zahlreichen Rebellengruppen verschärft. Rund 3,5 Millionen Menschen seien innerhalb des Landes vertrieben, viele Regionen nur schwer für humanitäre Hilfe zugänglich. Fast 20 Millionen Menschen seien in Myanmar bereits vor dem Erdbeben auf humanitäre Hilfe angewiesen gewesen.