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Handwerkstag: Deutschland soll in Europa nicht weiter Streber sein

Bei der Umsetzung von europäischem Recht in deutsches Recht wolle Deutschland Musterschüler sein, kritisiert Peter Haas, Hauptgeschäftsführer des Spitzenverbands Handwerk BW. Der Baden-Württembergische Handwerkstag begrüße deshalb den Beschluss des Bundesrats zum sogenannten „Gold-Plating“, teilte der Verein am Freitag in Stuttgart mit. Beim „Gold-Plating“ gehe es um die Übererfüllung von Vorgaben des Europarechts in Deutschland. Der Bundesrat habe die Bundesregierung am Freitag aufgefordert, darauf in Zukunft zu verzichten.

Nach Ansicht von Haas ist Deutschland seit Langem ein Land, das „strebergleich immer noch eins draufsetzt und die Regelungen komplizierter macht als in Brüssel ausgedacht“. Zusätzliche nationale Vorschriften seien das Gegenteil von Harmonisierung in Europa. Diese vermeintliche Veredelung führe oft zu einer enormen bürokratischen Belastung der Unternehmen.

Dass Hessen und Bayern den Antrag gegen das Gold-Plating eingebracht und – mit den Stimmen Baden-Württembergs – erfolgreich durchgebracht hätten, sei „eine wichtige Entscheidung im Großprojekt Bürokratieabbau“. (0355/14.02.2025)