Die Hamburger Bürgerschaftsfraktionen von SPD, Grünen, CDU und Linken haben am Mittwoch gemeinsam die Stolpersteine vor dem Rathaus poliert. Anlass sei der 80. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung von der NS-Diktatur, teilten die Fraktionen am Mittwoch mit. Mit der Reinigung der Stolpersteine wollten sie an die Gräueltaten und Verbrechen der Nationalsozialisten gegen die Menschlichkeit und die Opfer des Holocausts erinnern. Die 21 Stolpersteine vor dem Hamburger Rathaus erinnern an verfolgte Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft.
„Ihr Schicksal ist eine Mahnung an unsere Gesellschaft, wachsam zu bleiben und unsere demokratischen Werte entschlossen zu verteidigen“, erklärte Isabella Vértes-Schütter, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion Hamburg.
Lena Zagast, parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen Fraktion, sagte: „Am 8. Mai erinnern wir an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte und an die Millionen Opfer von Unterdrückung, Verfolgung und Krieg in Deutschland und Europa. Was damals geschah, darf niemals vergessen werden und sich nicht wiederholen.“
Deniz Celik, Sprecher der Linksfraktion für Innenpolitik und Antifaschismus, teilte mit: „Die Losung ‘Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus’ ist für uns keine historische Floskel, sondern ein politischer Auftrag. Gerade angesichts des Erstarkens von AfD, autoritärem Denken und nationalistischer Hetze ist es wichtiger denn je, klare Kante zu zeigen. Unsere Antwort auf Geschichtsvergessenheit und rechten Hass heißt Solidarität, Antifaschismus und die aktive Bewahrung des Friedens.“
Von Dietrich Wersich, Sprecher der CDU-Fraktion für Kultur, Religion, Medien und Integration, hieß es: „Heute stehen wir hier als Abgeordnete geeint in unserer Verantwortung, aus der Vergangenheit zu lernen und eine Zukunft zu gestalten, in der sich solch eine Barbarei niemals wiederholt.“