Drei weitere von der Hamas verschleppte Geiseln sind zurück in Israel. Im Gegenzug sollen 369 palästinensische Gefangene freigelassen werden. Ein Scheitern des Waffenstillstandsabkommens konnte damit vorerst verhindert werden.
Die islamistische Hamas hat am Samstagvormittag drei weitere Geiseln freigelassen. Sagui Dekel Chen (36), Sasha Troufanov (29) und Iair Horn (46) aus dem Kibbuz Nir Oz wurden im Rahmen eines Waffenstillstandsabkommens vom Internationalen Roten Kreuz in Empfang genommen und an die israelische Armee übergeben. Nach Armeeangaben sind sie bereits in Israel angekommen. Dort werden sie zunächst medizinisch versorgt.
Im Gegenzug für die Freilassung sollen laut israelischen Medienberichten 369 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden, darunter 36, die zu lebenslänglichen Haftstrafen verurteilt worden sind.
Verhandlungen unter Vermittlungen von Katar und Ägypten hatten die Einhaltung des Abkommens gesichert, nachdem die Hamas zunächst angekündigt hatte, die Geiselfreilassung auf unbestimmte Zeit auszusetzen. Sie hatte dies mit israelischen Verstößen gegen das Abkommen begründet, darunter eine Behinderung der humanitären Hilfe nach Gaza. Israel bestritt dies und drohte mit einer Wiederaufnahme der Kampfhandlungen im Gazastreifen.