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Halberstädter Dom öffnet Altäre

Zum Gründonnerstag werden im Halberstädter Dom wieder die Altäre geöffnet, die seit Aschermittwoch geschlossen waren. Damit werden die reich geschmückten, vergoldeten oder auch figürlich ausgestalteten Festtagsseiten der Altarbilder wieder zu sehen sein, teilte die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt als Eigentümerin des Domes am Mittwoch in Halberstadt mit.

Mit dem Beginn der vorösterlichen Fastenzeit waren die Besucher des Domes eingeladen, auch mit den Augen zu „fasten“. Die großen Wandelaltäre waren seitdem geschlossen. Für wenige Wochen hatten die Besucher die Möglichkeit, die sogenannten Alltags- oder Fastenseiten zu sehen, die etwas schlichter gestaltet und sonst verborgen sind.

Nach dem Erfolg in den vergangenen drei Jahren sei der Domschatz damit auch in diesem Jahr dem traditionellen Ritus am mittelalterlichen Dom gefolgt, hieß es. Auch damals hätten die Gläubigen in den sieben Wochen vor Ostern nur die Fastenseiten der Altäre gesehen und mit den Augen von allzu reichen visuellen Eindrücken gefastet.

Der Dom St. Stephanus und St. Sixtus entstand zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert im gotischen Stil. Er beherbergt den weltweit größten mittelalterlichen Domschatz außerhalb des Vatikans. Dom und Domschatz sind laut Kulturstiftung an den Ostertagen bereits in der Sommeröffnungszeit zu besichtigen. Sie sind demnach durchgehend, auch an allen Feiertagen, von 10 bis 17 Uhr geöffnet.