Ein bundesweiter „Hackathon gegen Antisemitismus“ soll am 7. und 8. April 2024 in der Fachhochschule Kiel stattfinden. Ziel sei es, digitale Ideen für eine bessere Aufklärung über Antisemitismus zu finden, teilte der Verein „Ha-Kesher | Die Verbindung“ am Mittwoch mit. Ab sofort können sich Teams mit mindestens drei Personen bewerben. Die besten aus jeder der drei Kategorien Software/Technik, digitale Bildung sowie Kultur und Kunst erhalten 5.000 Euro Preisgeld. Die Verleihung findet am 8. April 2024 um 18 Uhr statt und wird live auf Youtube übertragen.
Der Begriff „Hackathon“ ist eine Wortneuschöpfung und setzt sich aus dem englischen Begriff „Hack“ (deutsch: Kniff) und „Marathon“ zusammen. Bei Hackathons arbeiten Menschen gemeinsam online an Lösungen, Ideen und Konzepten für Probleme und Herausforderungen.
Schirmherren des Hackathons sind der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben, Felix Klein, und Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU). Klein bezeichnete den Hackathon als wichtigen Ansatz für den Kampf gegen Antisemitismus. Seit Jahren wachse die Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland.
Prien erklärte, um dem wachsenden Antisemitismus wirksam zu begegnen, brauche es nicht nur viele Verbündete, sondern auch kreative und innovative Ideen. „Deshalb hoffe ich, dass sich möglichst viele Menschen an diesem Hackathon beteiligen und mit ihrem Einsatz und ihren Ideen ein deutliches Signal gegen Antisemitismus setzen.“
Der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Schleswig-Holstein, Gerhard Ulrich, hofft auf innovative Ideen und eine breite Beteiligung an der Veranstaltung. „Die aktuelle gesellschaftliche Lage und die Vorfallsmeldungen sowohl oberhalb als auch unterhalb der Strafbarkeit zeigen, dass wir neue Ansätze brauchen um den Kampf gegen Antisemitismus auf allen Ebenen aufzunehmen.“