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Grundgedanke der Reformation

Westfälische Kirche plant eine Veranstaltungsreihe zu 500 Jahren Reformation. Das Motto der Aktion: „Einfach frei – ein einmaliger Feiertag“

BIELEFELD – Die Evangelische Kirche von Westfalen wird das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 mit einer breit angelegten Veranstaltungsreihe begehen. Unter dem Titel „Einfach frei – ein einmaliger Feiertag“ planen die Landeskirche und die 28 Kirchenkreise mit ihren Gemeinden eine Fülle von Aktionen in der Region, wie das Bielefelder Landeskirchenamt ankündigte. Mit der Kampagne sollten vor allem Menschen angesprochen werden, die sich mit der Kirche kaum oder gar nicht verbunden fühlten, sagte der Theologische Vizepräsident der westfälischen Kirche, Albert Henz. Informationen dazu sind demnächst im Internet zu finden.
Die evangelische Kirche erinnert 2017 an den 500. Jahrestag des Thesenanschlags Martin Luthers (1483-1546) in Wittenberg gegen den damaligen Ablasshandel. Das Ereignis gilt als Beginn der Reformation. Der Reformationstag am 31. Oktober ist nur in fünf Bundesländern generell ein gesetzlicher Feiertag. Die Ministerpräsidenten aller Länder haben sich jedoch dafür ausgesprochen, den Tag zum Reformationsjubiläum einmalig als bundesweiten Feiertag zu begehen.
In Anlehnung an den einmaligen Feiertag weise die westfälische Kirche mit dem Titel ihrer Jubiläumskampagne „Einfach frei“ auf einen Grundgedanken der Reformation hin, hieß es. „Würde und Freiheit von uns Menschen liegen nicht in dem, was wir leisten oder darstellen“, erklärte die westfälische Präses Annette Kurschus. „Sie liegen im Blick Gottes, der uns liebevoll ansieht.“
Diese Erkenntnis befreie von Leistungsdruck und Egoismus. Zugleich befähige sie, Mitmenschen anzunehmen und zu akzeptieren. Dies schließe die Gelassenheit gegenüber eigenen und fremden Fehlern ebenso ein wie den Protest, wenn anderen Unrecht geschieht. epd