Der französische Landschaftsarchitekt Gilles Clément ist am Dienstag mit dem Großen Kunstpreis Berlin geehrt worden. Clément gelte als einer der einflussreichsten zeitgenössischen Landschaftsdenker und -architekten, teilte die Akademie der Künste in Berlin zur Begründung mit. Er erhalte die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen unverwechselbaren Arbeitsansatz an der Schnittstelle von Philosophie, Ökologie, Kunst, Gartenbau und Landschaftsarchitektur.
Zu seinen bekanntesten Parks zählten der Park Henri Matisse im französischen Lille, die ehemalige U-Boot-Basis in Saint Nazaire sowie der Museumsgarten Quai Branly und der Garten de l’ Arche La Défense in Paris. Die Laudatio hielt die dänische Architektin Dorte Mandrup, die 2019 selbst mit dem Kunstpreis Berlin in der Sparte Baukunst ausgezeichnet wurde.
Neben dem Großen Kunstpreis wurden auch die sechs Kunstpreise Berlin in Höhe von jeweils 5.000 Euro verliehen. Sie gingen an den in Jerusalem geborenen Künstler Assaf Gruber in der Sektion Bildende Kunst und den Stadtarchitekten der westukrainischen Stadt Lwiw, Anton Kolomeytsev, für den Bereich Baukunst. Weiterhin wurden die kanadische Komponistin Cassandra Miller (Musik), die Künstlerin Göksu Kunak (Darstellende Kunst), der italienische Filmregisseur Pietro Marcello (Film- und Medienkunst) sowie in Abwesenheit die österreichische Autorin und Künstlerin Brigitta Falkner (Literatur) geehrt.
Der Kunstpreis Berlin wurde 1948 in Erinnerung an die Märzrevolution von 1848 vom Berliner Senat gestiftet.