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Hitler-Fotograf: Göttinger Verlag veröffentlicht Biografie

Im Göttinger Wallstein Verlag erscheint am Mittwoch die erste Biografie über Adolf Hitlers Fotografen und Vertrauten Heinrich Hoffmann. Der mehr als 600 Seiten umfassende Band enthält auch zahlreiche Abbildungen und bisher unveröffentlichte Fotos, wie der Verlag mitteilte. Autor ist der Historiker und Kurator für die Dokumentation Obersalzerg in Berchtesgaden am Institut für Zeitgeschichte in München und Berlin, Sebastian Peters.

Der Münchner Fotograf Hoffmann (1885-1957) war Nationalsozialist der ersten Stunde und stellte seine beruflichen Fähigkeiten rasch in den Dienst der NSDAP. Seit den frühen 1920er-Jahren prägten seine Aufnahmen das visuelle Image der Partei und ihres „Führers“, den Hoffmann im Sinne der NS-Propaganda inszenierte. Aus dem Leibfotografen wurde ein enger Vertrauter Hitlers, der aus dem inneren Kreis bald nicht mehr wegzudenken war.

Hoffmann habe mit Hunderttausenden Propagandafotos den „schönen Schein“ geschaffen, der die brutale Gewalt des Nazi-Regimes vertuschen sollte, heißt es in der Ankündigung des Buches: „Der Fotograf wurde so selbst zum einflussreichen Propagandisten – und zum Multimillionär.“