Mit einem Literaturgottesdienst und einem Vortragsabend erinnert die evangelische Corvinusgemeinde in Göttingen an das gescheiterte Attentat auf Adolf Hitler vor 80 Jahren. Der von mehreren Gemeindemitgliedern gestaltete Gottesdienst am 21. Juli steht unter dem Thema „Von der Kraft zum Widerstehen“, wie Pastorin Christine Reh mitteilte. Am 16. August referiert die Historikerin Benigna v. Krusenstjern über den „schwierigen Umgang mit dem deutschen Widerstand gegen das NS-Regime“.
Das Attentat vom 20. Juli 1944 war der bedeutendste Umsturzversuch des militärischen Widerstandes in der NS-Zeit. Hitler überlebte den Anschlag im „Führerhauptquartier Wolfsschanze“ leicht verletzt. Viele der beteiligten Verschwörer wurden in der Folge hingerichtet, ihre Kinder den Familien entrissen und in einem evakuierten Kinderheim in Bad Sachsa (Kreis Göttingen) festgehalten.
Unweit der Göttinger Corvinuskirche erinnert ein Denkmal an den Widerstand der Soldaten gegen Hitler. Mehrere Straßen in der Umgebung sind nach den Attentätern und ihren Unterstützern benannt, so der Stauffenbergring, die Ludwig-Beck-Straße, der Goerdelerweg, der Popitzweg und die Tresckow-Allee.