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Glockenguss in Deutschland wird Unesco-Kulturerbe

Alte Traditionen, neue Anerkennung: Bund und Länder erweitern das Unesco-Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Dabei ist nun auch das Glockengießer-Handwerk.

Das Handwerk der Glockengießerei wurde als immaterielles Unesco-Kulturerbe anerkannt
Das Handwerk der Glockengießerei wurde als immaterielles Unesco-Kulturerbe anerkanntImago / Blickwinkel

Der Glockenguss ist künftig Teil des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland. Insgesamt 18 bestehende Traditionen und Handwerkstechniken wollen Bund und Länder neu in das Unesco-Verzeichnis aufnehmen. Darauf verständigten sich die Kulturministerkonferenz der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne). 2015 gab es in Deutschland noch fünf Glockengießer, 2022 nur noch drei.

Brettspiele und Dialekte ebenfalls aufgenommen

Ebenfalls wurden die analoge Fotografie, das Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge, Brettspiele, die Fastnacht an der Saar und lokale Dialekte in das Verzeichnis aufgenommen. Die Aufnahme erfolgt auf Basis einer Vorschlagsliste der Kulturministerkonferenz und nach Prüfung durch ein Fachkomitee bei der Deutschen Unesco-Kommission. Insgesamt gibt es damit 168 Einträge.

Die Unesco unterstützt seit mehr als 20 Jahren die Weitergabe, die Dokumentation und den Erhalt lebendiger Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, Naturwissen, von Handwerkstechniken und mündlichen Überlieferungen. Deutschland gehört dem Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes seit 2013 an.