Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) hat nochmals die ablehnende Haltung der Staatsregierung zur Cannabis-Legalisierung bekräftigt. „Wir nutzen alle Spielräume, um die negativen Folgen des gefährlichen Vorgehens der Bundesregierung zu begrenzen“, sagte Gerlach am Montag in München. Der Bund habe „entgegen allen Experten-Warnungen“ mit seinem Cannabis-Gesetz Tatsachen geschaffen: „Das war unverantwortlich.“ Daher setze man das Gesetz in Bayern so restriktiv wie möglich um. Das betreffe auch Kontrollhäufigkeit in den seit Montag (1. Juli) zulässigen Cannabis-Anbauvereinen.
Man habe beim bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit eine „schlagkräftige Kontrolleinheit“ eingerichtet, sagte Gerlach. Diese sei sowohl für die Kontrolle der Anbauvereinigungen, als auch für die Erlaubnisverfahren zuständig. Dazu gehörten auch „Vor-Ort-Begehungen in Zusammenarbeit mit der Polizei und Anhörungen mit den betroffenen Kommunen“, erläuterte die Gesundheitsministerin. Zugleich setze man auf intensive Aufklärungsarbeit über die Gefahren von Cannabis, besonders bei jungen Menschen: „Denn für sie sind die gesundheitlichen Risiken durch den Konsum von Cannabis besonders hoch.“