Das Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover soll ab dem kommenden Jahr einer umfassenden Sanierung unterzogen werden. Die Baumaßnahmen hätten sich schon seit längerer Zeit abgezeichnet, sagte EKD-Ratsmitglied Andreas Barner am Montag bei der Kirchensynode in Ulm. Sie sollten nun im nächsten Jahr beginnen. Die Arbeiten werden nach EKD-Angaben voraussichtlich vier Jahre in mehreren Abschnitten in Anspruch nehmen. Im Haushalt sind nur für das Jahr 2024 insgesamt rund 7,62 Millionen dafür eingeplant. Barner ist im Rat der EKD für Finanzen zuständig.
Bei der Tagung der EKD-Synode wurden am Montag der Haushalt der EKD sowie die mittlere Finanzplanung und Finanzstrategie bis zum Jahr 2030 beraten. Grundlage der Finanzstrategie der EKD ist die von Wissenschaftlern ausgegebene Prognose, dass sich die Mitgliederzahl der 20 evangelischen Landeskirchen bis 2060 voraussichtlich halbieren wird und damit auch die Steuereinnahmen in ähnlichem Umfang sinken.
Die EKD als Dachorganisation will bis 2030 bereits 17 Millionen Euro weniger ausgeben als im Jahr 2019. Für das Jahr 2024 umfasst der Haushalt der EKD, über den die Synode am Mittwoch abstimmen will, rund 250 Millionen Euro. Das sind drei Millionen Euro mehr als in diesem Jahr.
Der Etat speist sich wesentlich aus Umlagen der Landeskirchen, deren Höhe abhängig ist von den Kirchensteuereinnahmen. Nach einem Minus im ersten Jahr der Corona-Pandemie sind diese in den Jahren 2021 und 2022 wieder gestiegen. 2022 bekamen die evangelischen Landeskirchen 6,24 Milliarden Euro aus Kirchensteuermitteln, ein Plus von rund vier Prozent gegenüber dem Vorjahr.