Uelzen. Armut hat viele Facetten, begegnet uns im täglichen Leben an vielen Orten, in Gestalt vieler Menschen. Ob es hierbei um finanzielle Armut geht, um fehlende soziale Zuwendung, oder das mangelnde Gespür für den Nächsten – Armut hat viele Gesichter. Über diese wird eher selten und ungern gesprochen, und doch gibt es sie auch in der Stadt und im Landkreis Uelzen.
Dies wurde zum Anlass genommen, ein Themenjahr Armut auszurufen – und dies im Zeichen der Ökumene: „Die Wohlfahrtsverbände hier arbeiten gut zusammen“, erläutert Tanja Klomfass von der Kirchenkreissozialberatung vom Lebensraum Diakonie. Seit Jahrensbeginn ist dies der Zusammenschluss der vormals eigenständigen Regionalverbände der Diakonie in den Bereichen Lüneburg und Uelzen. Organisiert wird das „Jahr der Armut“ von Vertretern des Kirchenkreises Uelzen, der Kirchengemeinde St. Marien, des Lebensraums Diakonie und des Caritasverbandes für die Landkreise Uelzen und Lüchow-Dannenberg.
Die Statistik der Armut
Etwa 16 Prozent der Bevölkerung sind laut Statistik von Armut betroffen. „In Diskussionsrunden, Ausstellungen, Gottesdiensten und karitativen Projekten soll in den kommenden Monaten für das Thema sensibilisiert und Armut in ihren Facetten dargestellt werden“, sagt Klomfass.
Es gehe hierbei um beide Seiten – das Leben in Armut zwischen Schuldgefühlen und Hemmungen Hilfe anzunehmen oder auch das fehlende Wissen um vorhandene Angebote auf der einen Seite und auf der anderen die Menschen, die eben immer etwas „schief schauen“, wenn sie mit Armut konfrontiert seien.
Der Auftakt der Veranstaltungsreihe mit Landessuperintendent Dieter Rathing und Vertretern aus Stadt und Landkreis findet am „Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut“ statt: Interessierte sind eingeladen am Mittwoch, 17. Oktober, um 14 Uhr in die Heiligen-Geist-Kapelle nach Uelzen zu kommen.