Die KZ-Gedenkstätte im rheinland-pfälzischen Osthofen bei Worms zeigt vom 6. Februar an unter dem Titel „Wie geht es Dir?“ eine Ausstellung mit Comic-Zeichnungen, die sich um Rassismus, Antisemitismus und den Nahostkonflikt drehen. Zu sehen sind die Ergebnisse eines Zeichen-Projekts, bei dem 48 Künstlerinnen und Künstler Gespräche mit zahlreichen Menschen geführt und deren Gefühle, Gedanken und Ängste in kurzen Comics festgehalten hatten, wie die Landeszentrale für politische Bildung am Donnerstag mitteilte. In den Arbeiten kommen Israelis, Araber, Deutsche und andere zu Wort, die mit Rassismus und Hass konfrontiert sind. Die einleitende Frage „Wie geht es Dir?“ war dabei stets Bestandteil der Gespräche und der daraus entstandenen Zeichnungen.
Die Idee zu der Serie war auf dem Internationalen Comic-Salon Erlangen, einer Fachmesse der Branche, entstanden. „Der grauenhafte Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und das entsetzliche Leid, das die anhaltenden Angriffe des israelischen Militärs auf den Gaza-Streifen über die Menschen bringen, machen uns fassungslos“, schreiben die Initiatoren des Projekts auf ihrer Internetseite. Sie wollten mit ihren Zeichnungen „das Schweigen durchbrechen“ und die Betroffenen sichtbar machen: „Gerade die Zeichnung und der Comic können unserer Erfahrung nach individuelle Geschichten erzählen.“