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Gedenken an Todesmarsch von Hamburg nach Kiel 1945

80 Jahre nach dem Todesmarsch von Hamburg nach Kiel soll am Sonntag mit einer Wanderung und einem anschließenden Gedenken an die Opfer erinnert werden. Vom Freilichtmuseum in Molfsee (15 Uhr) sollen die letzten etwa 3,5 Kilometer des Weges zum Gedenkort „AEL Nordmark“ in Kiel gelaufen werden, teilte der Schleswig-Holsteinische Heimatbund am Montag mit. Ab 16.30 Uhr werde in Kiel an die etwa 800 zum Marsch gezwungenen Menschen gedacht, unter anderem soll es Berichte von deren Angehörigen geben.

In der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs haben Nationalsozialisten viele Konzentrationslager geräumt und die Häftlinge zum Abmarsch gezwungen. Viele überlebten die Märsche nicht, daher wurden sie später Todesmärsche genannt. Im April 1945 sind etwa 800 entkräftete Häftlinge aus dem Hamburger Polizeigefängnis „KOLAFU“ Fuhlsbüttel zum „Arbeitserziehungslager Nordmark“ (AEL) in Kiel getrieben worden.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der „Biografiengruppe Todesmarsch Hamburg Kiel 1945“ und dem „Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein“ statt.