Ein Papst der Menschen und der Spontanität: In einem Gottesdienst im Kölner Dom hat Kardinal Woelki an das Wirken von Papst Franziskus erinnert – an einen Mann, der dem Papsttum seinen Stempel aufdrückte.
Im Kölner Dom haben Gläubige am Mittwochabend dem verstorbenen Papst Franziskus gedacht. In seiner Predigt erinnerte Kardinal Rainer Maria Woelki an einen Pontifex, der nah bei den Menschen war und mit seiner unkonventionellen Art Muster durchbrach. “Mit seiner Spontanität hat er uns immer wieder überrascht und die Welt zum Nachdenken gebracht”, so Woelki laut vorab vorliegendem Manuskript.
In seiner Predigt hob der Kölner Erzbischof auch den Leitungsstil des verstorbenen Kirchenoberhauptes hervor. Die großen synodalen Prozesse unter Franziskus – etwa die Amazonas- und die Familiensynode – hätten die Kirche und ihre Art der Leitungsverantwortung bleibend verändert. “Zu seinem Vermächtnis an uns gehört es insofern, dass wir die Kirche immer mehr zu einer hörenden und dienenden Gemeinschaft in der gemeinsamen Nachfolge Christi werden lassen.”
Kardinal Woelki erinnerte im Gottesdienst auch an Franziskus als einen Papst, der die Hände ausstreckte, zu anderen Konfessionen und Religionen. Auch reichte er sie jenen, die nicht an Gott glauben oder in der Kirche schweres Leid erfahren haben. “Gerade auch in diesen für ihn oft schmerzvollen Begegnungen war er der Hirte der Kirche – der, der sich um jede und jeden bemüht, die seiner Hirtensorge anvertraut sind.”
Franziskus sei ein Hirte gewesen, der den Geruch der Schafe annehmen wollte, der bei den Menschen gewesen sei, ihre Hoffnungen geteilt habe, genau wie ihre Sorgen und Ängste. “Papst Franziskus hat dem Petrusdienst seinen ganz eigenen Stempel aufgedrückt”, predigte der Kölner Kardinal.