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Fußballtrainer Rangnick: Nachahmung von Dialekten ist respektlos

Die österreichischen Wörter “zach” und “leiwand” gehen dem deutschen Fußballcoach Rangnick mittlerweile leicht über die Lippen. Eins lehnt der Trainer der österreichischen Nationalmannschaft aber klar ab.

Ralf Rangnick, deutscher Fußballtrainer und Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft, ist auch sprachlich in seiner neuen Heimat Österreich angekommen. Der aus Baden-Württemberg stammende Coach hat mit “zach” (mühsam) und “leiwand” (großartig) neue Lieblingswörter gefunden, sagte er der österreichischen Tageszeitung Kurier (Sonntag).

Eins lehnt der 66-Jährige jedoch ab: das Nachmachen von Dialekten. “Ich finde, was gar nicht geht, ist, wenn Menschen einen Dialekt nachmachen, der nicht der ihre ist. Das ist respektlos gegenüber dem Dialekt und gehört sich nicht.”

Dass er auch sonst in Österreich angekommen sei, zeige sich in seinem Engagement in seinem neuen Heimatort, der 5.000-Einwohner-Gemeinde Obertrum im Salzburger Land. Hier hat Rangnick nach eigenen Angaben vor kurzem anlässlich eines ausgerufenen “Vorlesetags” vor 200 Grundschülern gelesen. Darüber hinaus plane er ein “Zwei-Generationen-Projekt”, das Schüler und Senioren verbinde.

Rangnick führte als Trainer die TSG 1899 Hoffenheim von der damaligen Regionalliga Süd bis in die Bundesliga. 2011 verließ er den Verein. Seit 2022 ist er Trainer der österreichischen Nationalmannschaft.