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Fuldaer Bischof Gerber erinnert an Opfer von Magdeburg

Ohne Mitgefühl kann es keinen Frieden geben, davon ist der Fuldaer Bischof Michael Gerber überzeugt. Und er gedenkt der Opfer des Anschlags von Magdeburg.

Der Fuldaer Bischof Michael Gerber hat zu Mitgefühl mit den auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt getöteten und verletzten Menschen und ihren Angehörigen aufgerufen. “Zugleich gilt unsere Solidarität den Helfenden, den Polizeikräften, die für unsere Sicherheit sorgen, den Rettungsdiensten und der Notfallseelsorge”, sagte Gerber am Heiligabend in der Christmette im Fuldaer Dom. Es sei unbegreiflich, was in einem Menschen vorgehe, der so viel Leid verursache. Die Bilder vom Anschlag in der Landhauptstadt von Sachsen-Anhalt seien auch an Heiligabend präsent, sagte Gerber.

“Die Botschaft der Weihnachtszeit erinnert daran, dass Jesus Christus mit uns fühlt und uns in den dramatischen Momenten unseres Lebens begleitet,” sagte der Bischof. Mitgefühl könne man allerdings nicht verordnen.

“Empathie wächst dort, wo ich selbst erfahren darf, dass mir gegenüber Empathie gezeigt wird, dass ich selbst Mitgefühl erlebe.” Mit der Geburt Jesu beginne eine neue Wirklichkeit – damals für die Hirten in Bethlehem und heute für uns, sagte Gerber.

“Lassen wir uns von dieser Wirklichkeit berühren und verändern.” In der Nachfolge Jesu Christi könne es auch heute gelingen, die Erfahrung von Mitgefühl und Frieden weiterzugeben. Selbst wenn dies nur im Kleinen oder Verborgenen geschehe. Denn heute sei, im Blick auf die Kriege und Konflikte in Europa und weltweit, die Friedenssehnsucht besonders groß.