Seit 20 Jahren haben „Nachtwanderer“ in deutschen Städten Jugendliche im Blick. Mittlerweile gibt es nach Angaben des Bremer Senats bundesweit etwa 20 aktive Gruppen der Initiative, die in Deutschland inspiriert von schwedischen Vorbildern ihren Ursprung in Bremen hatte. „Kein Büro, keine Bürokratie, sondern einfach Präsenz auf der Straße bei Nacht. Sie sind für die Jugendlichen buchstäblich eine sichere Bank“, würdigte der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) am Sonnabend das Engagement.
Nach Senatsangaben hatten sich die Nachtwanderer anlässlich des Jahrestages im Bremer Lidice-Haus zur Bundestagung getroffen. Nachtwanderer sind Gruppen von vier bis sechs Erwachsenen, die am Wochenende nachts durch ihre Stadtteile laufen und als Ansprechpartner für Jugendliche bereitstehen – insbesondere für die 14- bis 18-Jährigen. Bei Konflikten treten sie vermittelnd auf. Sie ergreifen keine Partei und drängen sich nicht auf.