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Für Genderverbot spricht sich Hälfte der Befragten in Hessen aus

Gendern bleibt in Hessen umstritten: 50 Prozent der befragten Personen sind für ein Verbot von Gendersprache. Das zeigt der neue Hessentrend – aber es gibt deutliche Unterschiede.

Die Hälfte aller befragten Menschen in Hessen sind für ein Genderverbot in der Landesverwaltung. Das ist ein Ergebnis des Hessentrends, den infratest dimap im Auftrag des Hessischen Rundfunks (hr) durchgeführt hat und der am Freitag in Frankfurt veröffentlicht wurde.

Die Landesregierung hat die Verwendung von Genderzeichen in hessischen Ministerien und in der Landesverwaltung verboten; bei schriftlichen Abiturprüfungen wird der Einsatz der Sonderzeichen zudem als Fehler gewertet, wie es in der Mitteilung heißt. Demnach halten 50 Prozent der Befragten die Entscheidung für richtig, 42 Prozent lehnen ein solches Verbot ab.

Männer und Ältere stehen demnach dem Verbot tendenziell positiver gegenüber als Frauen und Jüngere. Fürsprecher des Genderverbots finden sich laut Hessentrend vor allem bei Anhängern der CDU (68 Prozent), AfD (71 Prozent) und FDP (55 Prozent). Dagegen lehnten 58 Prozent der SPD-Anhänger und 72 Prozent der Grünen-Anhänger ein Genderverbot ab.