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Frühblüher bei Arten-Olympiade gesucht

Zum Frühjahr ruft das LWL-Museum für Naturkunde in Münster zur Beobachtung von Pflanzen auf, die zwischen Januar und April ihre ersten Blüten und Blätter zeigen. Im Rahmen der bundesweiten Arten-Olympiade 2025 könnten Naturbegeisterte dazu Fotos und Daten zu Fundorten in ihrer Region über die Internetseite www.observation.org oder die Smartphone-App „ObsIdentify“ melden, wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Freitag mitteilte. Alle Einträge würden von Experten ausgewertet, die Ergebnisse dem Naturschutz und der Grundlagenforschung zur Verfügung gestellt.

„Frühblüher besitzen besondere Speicherorgane wie Zwiebeln, Knollen oder Rhizome, aus denen sie zu ihrem frühen Blütezeitpunkt, wenn die Fotosyntheseleistung noch nicht ausreicht, Energie ziehen“, erklärte die Biologin Kerstin Wittjen vom Verein Naturschutzzentrum im Kreis Coesfeld. Als typischer Frühblüher sei das Buschwindröschen beispielsweise charakteristisch für Buchen- und sommergrüne Eichenwälder.

Auf basenreichen Böden ist demnach das gelbe Windröschen, „Anemone ranunculoides“ genannt, zu finden sowie im Siedlungsraum als verwilderte Gartenpflanze das Violette Balkan-Windröschen („Anemone blanda“). Zu den Frühblüher gehören zudem Lerchensporn, Schlüsselblumen, Gelbsterne, Scharbockskraut und Sternmieren.

Fürs Mitmachen ist keine Artenkenntnis nötig. Interessierte laden die kostenlose App „ObsIdentify“ herunter. Eine künstliche Intelligenz bestimmt die Pflanzen. Die KI der App lerne ständig dazu, hieß es. Sie erkenne zahlreiche heimische Pflanzen und Tiere wie Schmetterlinge, Wanzen oder Libellen.